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Negativzinsen: Was Sie jetzt tun können

Auf dem Sparbuch und unterm Kopfkissen verliert Ihr Geld beständig an Wert. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Vermögensaufbau trotz drohender Minuszinsen schaffen.

 

Verkehrte Welt: Verlangen Banken oder Sparkassen einen negativen Zins, müssen Sparer für das Geld auf ihren Konten zahlen. Der Hintergrund: Die Europäische Zentralbank (EZB) gibt den Banken aktuell einen negativen Zins für Einlagen vor. Seit September 2019 liegt dieser bei -0,5 Prozent. Das heißt: Die EZB verlangt Geld von den Banken – je nachdem, wie viel und welche Art von Kapital diese bei ihr hinterlegen.

Manche Banken geben die durch die Minuszinsen entstandenen Kosten an die Kunden weiter. Betroffen vom Negativzins sind bislang vor allem Unternehmen und Kunden mit einem hohen Guthaben. Liegt der Zinssatz unterhalb der Inflationsrate, spricht man von einem negativen Realzins. Das bedeutet: Dank der aktuellen Inflationsrate von 1,1 Prozent schrumpft das Ersparte der Kunden tagtäglich im Wert. Die Lösung: andere Formen der Anlage.

Wertpapiere, Fonds, Immobilien: Das können Sparer jetzt tun

Immerhin noch 42 Prozent der Deutschen haben ein Sparbuch. Das sagt eine Studie des Marktforschungsinstituts Kantar TNS Infratest. Nur ist das gute alte Sparkonto derzeit etwa so lukrativ wie die Spardose oder der Sparstrumpf. Selbst das beste Angebot bei Tagesgeldkonten bringt derzeit kaum mehr als ein halbes Prozent an Zinsen ein. Ein paar Banken verlangen bereits Negativzinsen für Tagesgeldkonten, die große Beträge beinhalten. Es ist schwer abzuschätzen, ob sich diese Negativzinsen auch auf andere Sparkonten ausweiten werden. Eine Zinssteigerung für Sparbücher ist momentan jedenfalls nicht absehbar.

Wer Vermögen aufbauen und Negativzinsen vermeiden will, dem stehen andere Wege offen – zum Beispiel mit Fonds oder Immobilien:

Diversifizierung ist das A und O!

1. Aktienfonds

Der Handel mit einzelnen Aktien ist für den Laien schwierig. Nur wenige Anleger haben die entsprechenden Börsenkenntnisse. Und selbst dann ist der Erfolg nicht garantiert. Einfacher ist das Sparen mit Aktienfonds. Der Vorteil: Ihr Aktienfonds wird professionell gemanagt und das Vermögen wird breit gestreut angelegt.

Eine ausgewogene Zusammenstellung von Aktien mit unterschiedlichen Wertschwankungen macht die Anlage weniger riskant als den Kauf einer einzelnen Aktie. Diversifizierung ist bei der Geldanlage das A und O, denn: Breit gestreute Aktienkörbe zeigen geringere Wertschwankungen als einzelne Aktien. Die zweite wichtige Regel: Geduld mitbringen. Rücksetzer am Aktienmarkt sind völlig normal. Davon sollte man sich als Anleger aber nicht verunsichern lassen. Investments in Aktienfonds sollten einen Anlagehorizont von mindestens 5 Jahren haben.

2. Multi-Asset-Fonds

Eine gute Mischung aus verschiedenen Anlageklassen sind die sogenannten Multi-Asset-Fonds. Darin befinden sich Aktien, Anleihen, Währungen und sogar Rohstoffe wie beispielsweise Edelmetalle. Durch diese breite Streuung eigenen sich Multi-Asset-Fonds besonders gut für Anleger, die nur geringe Risiken eingehen wollen. Die genaue Zusammensetzung eines Multi-Asset-Fonds hängt von der jeweiligen Bank und den Wünschen des Kunden ab. Der große Vorteil: Über 90 % des Anlageerfolgs entsteht durch eine kluge Vermögensverteilung auf verschiedene Anlageklassen. Und die kann man bequem den Experten eines Multi-Asset-Fonds überlassen.

Kaufen statt mieten kann sich lohnen

3. Immobilien

Der Klassiker! Trotz häufig diskutierter Immobilienblase haben Häuser, Wohnungen oder Grundstücke noch immer eine anständige Rendite – wenn die Finanzierung stimmt. Aktuell sind die Konditionen für Kredite besonders attraktiv. Aber Käufer müssen mitunter schnell handeln. Denn der negative Zins macht die Angebote für Kredite sehr günstig und die Nachfrage nach Immobilien entsprechend hoch.

Trotzdem: Kaufen kann sich lohnen. Gerade verglichen mit den Mietpreisen in Großstädten kann die Tilgung eines Immobilienkredites günstiger sein als die reguläre Miete. Deshalb liebäugeln viele Familien mit dem Traum vom Eigenheim. Vor dem Kauf sollten Sie allerdings sichergehen, dass Sie die Immobilie noch vor dem Eintritt ins Rentenalter abbezahlen können.

Gute Beratung ist das beste Investment

So viel ist sicher: Als Sparer sollten Sie sich besonders gut beraten lassen, wenn Sie Ihr Geld nach Ihren persönlichen Vorstellungen anlegen möchten. Dabei sollten Sie abwägen, was Ihnen wichtiger ist: hohe Sicherheit oder eine hohe Rendite. In der Regel geht mit der Chance auf höhere Rendite auch ein erhöhtes Risiko einher.

Damit sich Aktien lohnen, müssen Anleger Geduld haben. Die Erfahrung zeigt: Bei Wertschwankungen lohnt es sich abzuwarten, bis sich der Kurs wieder stabilisiert hat. Ein ausgewogenes Portfolio kann einzelne Unregelmäßigkeiten ausgleichen und bietet Ihnen nachhaltige Gewinne.

Generell gilt: Lassen Sie sich kompetent beraten und entscheiden Sie sich für ein stimmiges Konzept, das individuell zu Ihren Ansprüchen passt. Wir helfen Ihnen gern, das Richtige zu finden.

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