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Sparen heißt anlegen: Vermögen vermehren durch kluge Investments

Investmentfonds werden in Deutschland immer beliebter. Und dennoch ranken sich viele Unsicherheiten und Mythen um diese Form der Geldanlage. Eine Aufklärung.

Immer mehr private Haushalte lassen ihr Geld in Investmentfonds für sich arbeiten. Inzwischen entfallen 23 Prozent auf diese Anlegergruppe in Deutschland. Generell steigt das Interesse an Fonds in der Bundesrepublik: Beim Wachstum der fünf größten Fondsmärkte der EU lag Deutschland in den Jahren 2013 bis 2018 mit einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich 10,1 Prozent auf dem zweiten Platz hinter Italien mit 13,7 Prozent.

Allerdings gibt es immer noch einige Unsicherheiten rund um das Thema Investmentfonds. Das führt dazu, dass viele Bürger ihr Geld auf einem kaum lohnenden Festgeldkonto oder, noch schlimmer, unter dem Kopfkissen versauern lassen. Dabei sind Investmentfonds nicht nur einfach zu verstehen und weit verbreitet, sondern auch für jeden Geldbeutel geeignet.

Diese fünf Irrtümer über Investmentfonds halten sich hartnäckig – was ist dran?

Mythos 1:

Investmentfonds sind kompliziert.

Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Die Idee hinter Investmentfonds ist eigentlich sehr einfach: Das Geld von Sparern wird in einer Art Topf gesammelt und je nach geeigneter Anlagestrategie in unterschiedliche Wertpapiere oder Sachwerte investiert. Diese breite Streuung eines Investments können Anleger mit einer Direktanlage selbst kaum erreichen.

Zudem minimiert die breit gefächerte Verteilung dieser Geldanlage das Risiko für den Anleger. Denn ein Fonds darf höchstens 10 Prozent des Fondsvermögens in Wertpapiere eines einzelnen Emittenten (zum Beispiel eines Unternehmens) anlegen. Hinzu kommt, dass alle Positionen von über 5 Prozent in der Summe maximal 40 % des Fondsvermögens ausmachen dürfen. Die 5-10-40-Regel ist Teil einer EU-Richtlinie zum Anlegerschutz.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten von Investmentfonds: geschlossene und offene. Bei einem geschlossenen Fonds wird ein bestimmter Betrag für ein Projekt wie beispielsweise den Bau eines Windkraftparks gesammelt. Nach Zeichnung werden keine weiteren Anteile mehr ausgegeben und die Anteile werden nicht an der Börse gehandelt.

Bei offenen Investmentfonds werden hingegen laufend Gelder von Anlegern eingesammelt und entsprechend neue Anteile am Investmentfonds ausgegeben. Die Gelder der Sparer fließen in einen gemeinsamen Topf – den Investmentfonds – und werden von Fondsmanagern nach festgelegten Anlagerichtlinien in bestimmte Anlagesegmente investiert.

Mythos 2:

Fonds sind riskant.

Grundsätzlich genießen Investmentfonds im Vergleich zu anderen Anlagemodellen einen besonderen Schutz. Weil die Gelder der Anleger getrennt vom Kapital der Fondsgesellschaft verwahrt werden, sind die Anlegergelder im Falle einer Insolvenz der Fondsgesellschaft nicht betroffen.

Weiterhin erfüllen Fonds und Fondsanbieter sehr strenge rechtliche Vorschriften. Fonds sind beispielsweise als Treuhänder der Anleger per Gesetz dazu verpflichtet, die Interessen ihrer Anleger zu vertreten. Als Treuhänder engagieren sich Portfoliomanager und Kapitalanlagegesellschaften für eine möglichst langfristige Verbesserung der Geschäfts- und damit potenziell auch der Kursentwicklung der Portfoliounternehmen, indem sie bspw. Aktionärsrechte der Investoren wahrnehmen.

Das Risiko von Kursschwankungen nach unten sinkt zudem mit zunehmender Haltedauer. Bei Aktienfonds etwa gleichen sich Börsenschwankungen historisch betrachtet über längere Zeiträume wieder aus.

Investmentfonds werden in Deutschland immer beliebter

Rainer Schneider
  • Vermögensberater
  • Rainer Schneider

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Mythos 3:

Nur Reiche können investieren.

Fakt ist, dass Fonds etwas für jeden Geldbeutel sind. Bereits ab 25 Euro monatlich können Interessierte einsteigen und ihr Geld mit renditestarken Anlagen vor Wertverlust durch Inflation schützen. Fonds ermöglichen Privatanlegern die Teilhabe am Kapitalmarkt zu Profibedingungen.

Mythos 4:

Fonds sind für Zocker.

Wäre es so, müssten sich Versicherungen, Kirchen oder Stiftungen ebenfalls als Zocker bezeichnen lassen, denn auch sie setzen auf Fonds. Und nicht nur das: Fonds verwalten auch den Großteil der betrieblichen und privaten Altersvorsorge in Deutschland. Ein Großteil dieser Gelder steckt nämlich in Publikums- und Spezialfonds.

Fonds investieren das Geld ihrer Anleger überwiegend in Aktien, Anleihen sowie Immobilien und damit in die reale Wirtschaft. Durch den Handel an der Börse stellen Fonds und somit die Anleger den Unternehmen Kapital zur Verfügung, womit diese Investitionen in die Zukunft tätigen können. Investmentfonds ermöglichen so Wirtschaftswachstum und Wohlstand.
 

Mythos 5:

Fonds sind was für Profis.

Wer sich nicht täglich mit Finanzthemen beschäftigt, meint oft, keine Chance auf echte Vermögenssteigerung zu haben. Hier kann ein persönlicher Finanzcoach helfen: Er geht nicht nur auf Ihre individuellen Kundenbedürfnisse ein und richtet die Anlagestrategie nach Ihren persönlichen Zielen sowie Wünschen aus. Er hält Sie auch über alle neuen Entwicklungen zu Ihrer Geldanlage auf dem Laufenden und informiert über neue Trends am Markt. Denn insbesondere in Krisensituationen sind Fachwissen, Geschicklichkeit und Weitsicht gefragt.

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