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Wohngebäude energetisch sanieren: So geht’s!

Fit für die Zukunft: Bei der energetischen Sanierung eines Gebäudes werden bauliche Veränderungen vorgenommen, um den Energieverbrauch langfristig zu reduzieren und etwas Gutes für die Umwelt zu tun.

Klimaschutz und Energiewende sind in den letzten Jahren auch in den Privathaushalten angekommen. In den Diskussionen darüber und bei den gesetzlichen Vorgaben sowie ausgegebenen Zielen steckt jedoch auch viel Dynamik. Daher stellt sich für Hauseigentümer und alle, die es noch werden wollen, auch die berechtigte Frage, was es seit 2024 zu beachten gilt und welche Förderungen sie nutzen können. 

Energetische Sanierung:  Was ist das eigentlich?

Eine energetische Sanierung umfasst bauliche Maßnahmen an einem Gebäude mit dem Ziel, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Bei einer mindestens ausgeglichenen CO2-Bilanz spricht man von klimaneutralen Gebäuden.

Maßnahmen im Rahmen einer energetischen Gebäudesanierung:

  • Dämmung von Fassade, Dach und Kellerdecke
  • Austausch der Heizungsanlage z. B. durch eine Wärmepumpe
  • Austausch alter Fenster und Außentüren
  • Einbau von Lüftungsanlagen zur Wärmerückgewinnung
  • Installation einer Photovoltaik-Anlage

Energetische Sanierung: Für wen sich die Entscheidung lohnt

Wer bereits ein Haus besitzt oder einen Kauf plant, stellt sich heutzutage verstärkt die Frage, ob sich die energetische Sanierung lohnt. Dabei ist es häufig eine kluge Entscheidung. Eine energetische Sanierung kann die Heizkosten eines Gebäudes erheblich reduzieren und zudem die Klimabilanz insgesamt ein Stück verbessern. Darüber hinaus sehen die aktuellen Klimaschutzziele Deutschlands vor, dass bestehende Gebäude bis zum Jahr 2045 klimaneutral sein sollen.1

Im Fokus stehen dabei die sogenannten „Worst Performing Buildings“. Das sind diejenigen Gebäude, die zu den energetisch schlechtesten 25 Prozent des deutschen Gebäudebestandes gehören. Gemäß Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) sind das alle Gebäude mit einem Energieausweis der Klasse H und alle Gebäude, die vor 1957 gebaut wurden und bei denen 75 Prozent der Fläche der Außenwand noch energetisch unsaniert sind. Sie sind für beinahe 50 Prozent aller Treibhausgasemissionen der deutschen Wohngebäude verantwortlich.

Beim Erwerb einer Immobilie sollte genauer geprüft werden, was auf zukünftige Besitzer zusätzlich noch hinzukommen könnte, z. B. mit einer unsanierten Immobilie, die womöglich noch eine alte Heizung und noch keine Dämmung hat.

Wann ist eine energetische Sanierung besonders sinnvoll?

  • Das Gebäude wurde seit über 20 Jahren nicht saniert.
  • Die Heizung ist älter als 15 Jahre oder es ist eine Öl- oder Gasheizung, die älter als 30 Jahre ist.
  • Die Fenster sind aus dem Baujahr 1995 oder älter.
  • Die Außendämmung ist vor 1995 entstanden.
  • Die Anschaffung einer Photovoltaik- oder Lüftungsanlage kommt infrage.

1bundesregierung.de„Hintergrundpapier zur Gebäudestrategie Klimaneutralität 2045“, 07.03.2023

Die stärksten Argumente für eine energetische Gebäudesanierung im Überblick:

  • Das Gebäude verliert weniger Energie und man spart Heizkosten ein.
  • Eine neue Heizungsanlage auf der Basis erneuerbarer Energien macht unabhängig von steigenden Preisen für fossile Brennstoffe.
  • Ein angenehmeres und gesünderes Raumklima steigert das Wohlbefinden, insbesondere von Allergikern.
  • Während Immobilien in einem schlechten energetischen Zustand an Wert verlieren, steigen energieeffiziente Häuser im Wert oder behalten diesen zumindest.
  • Geringere CO2-Emissionen sind ein wichtiger Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.
  • Der Staat fördert das energetische Sanieren mit günstigen Krediten und Zuschüssen.

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Energetisch sanieren: Welche Förderungen gibt es seit 2024?

Ob eine Bestandsimmobilie oder ein Neubau, ob bereits Eigenheimbesitzer oder noch auf der Suche nach der Traumimmobilie – es lohnt sich, sich professionell beraten zu lassen, um neue Fördermöglichkeiten optimal zu nutzen.

Zum Jahresbeginn starteten gleich zwei relevante Förderungen für Effizienzmaßnahmen:

Zum einen trat die überarbeitete Bundesförderung energieeffiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) in Kraft. Hier sind Fördermittel in Höhe von bis zu 20 Prozent pro Effizienz-Einzelmaßnahmen möglich. Die Grundförderung (ohne individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP)) beträgt 15 %. Anträge sind an das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) zu richten.2

Gleichzeitig soll das neue Gesetz für Erneuerbares Heizen (Gebäudeenergiegesetz – GEG) die Energiewende im Gebäudebereich einleiten. Ab diesem Jahr ist der Umstieg auf Erneuerbare Energien beim Einbau neuer Heizungen verpflichtend – für bestehende Gebäude gelten u. U. Übergangsfristen und weitere Ausnahmen. Wer seine Heizung austauscht und dabei auf 65 Prozent Erneuerbare Energie umsteigt, bekommt eine staatliche Förderung von bis zu 70 Prozent der Investitionskosten. Die Antragstellung ist seit dem 27. Februar bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) möglich.3

2 bundesregierung.de, „Klimafreundlich Bauen und Sanieren“, 22.12.2023
3 energiewechsel.de, „Fördermittel für Heizungstausch und Gebäudesanierung“

Finanzierungsangebote für (zukünftige) energetische Sanierungen 

Manchen Hauseignern stehen Sanierungsmaßnahmen unmittelbar bevor, etwa weil das Gebäude oder das Dach seit Jahrzehnten nicht „angefasst“ wurden oder die Heizungsanlage veraltet ist. Andere (auch die mit großem Immobilienwunsch) haben da etwas mehr Zeit und können sich perspektivisch darauf vorbereiten, wie sie die Bauvorhaben später finanzieren möchten. Ein Energie-Effizienz-Experte kann zudem helfen, einen individuellen Sanierungsfahrplan zu erstellen.  Energie-Effizienz-Experten finden Sie hier.

Eine energetische Sanierung kann von wenigen Tausend bis hin zu über 150.000 Euro kosten. Bei einem geringeren Budget empfiehlt es sich, mit eher kleineren Maßnahmen zu starten. Im Anschluss können nach und nach weitere Schritte in Angriff genommen werden.

Energieeffizienzmaßnahmen: Die Kosten

 

Durchschnittliche Kosten

Durchschnittliche Energieeinsparung

Austausch Heizungsanlage; Wärmepumpe plus Optimierung

ca. 25.000 Euro

35 %

Fassadendämmung

ca. 50.000 Euro

25 %

Dachdämmung

ca. 35.000 Euro

20 %

Austausch Fenster und Türen

ca. 20.000 Euro

20 %

Solarthermie

ca. 14.000 Euro

15 %

Photovoltaik

ca. 20.000 Euro

 

Dämmung Kellerdecke

ca. 10.000 Euro

5 %

Austausch der Elektrik ca. 10.000 Euro  
Neuer Außenputz ca. 9.000 Euro  

Quelle: Prohyp GmbH, Deutsche Bausparkasse Badenia AG.

Die genannten Kosten wie auch die genannten durchschnittlichen Energieeinsparungen sind lediglich Durchschnittswerte und können regional und von Haus zu Haus stark variieren.

Die durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) geförderte Beratung zu Effizienzmaßnahmen an Wohngebäuden gewinnt immer mehr an Bedeutung: Die Anzahl der durch das BAFA geförderten Anträge von Energieberatungen für Wohngebäude stieg in den letzten fünf Jahren um 1.668 % an. Rund 80 % der Beratungskosten kann man sich übers BAFA bezuschussen lassen.4

4„Erfolgreich sanieren und Energie sparen mit der Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude (EBW)“, energiewechsel.de

Entwicklung Anträge Energieberatungen

Durch das BAFA geförderte Anträge von Energieberatungen für Wohngebäude

Quelle: BAFA

Energieeffizienzmaßnahmen: Die Finanzierung 

Mit den oben genannten staatlichen Förderungen kann bereits ein guter Teil der Kosten abgedeckt werden. Für die restliche Investitionshöhe gibt es verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung:

  • Bausparen: Mit Bausparen können sich frühzeitig, sicher und flexibel Rücklagen für planbare Sanierungen gebildet werden. Staatliche Förderungen und vermögenswirksame Leistungen unterstützen das Bausparen zusätzlich.
  • Modernisierungsdarlehen bis 50.000 Euro (ohne Grundbucheintragung) z. B. von der Badenia mit vergleichsweise niedrigen Zinsraten und langen Laufzeiten sind relativ schnell und einfach erhältlich und lassen Spielraum für die weitere Vermögensplanung.
  • Bis 07.06.2024 Aktionszinsen der Badenia sichern: Für Modernisierungen bietet die Badenia im Aktionszeitraum besonders günstige Konditionen. Bei energetischen Modernisierungsmaßnahmen sogar mit Extra-Nachlass. 
  • Baufinanzierungen ab 50.000 Euro kommen dann in Frage, wenn der Immobilienkredit ganz oder annähernd abbezahlt ist. Hier sind Sondertilgungen und hohe KfW-Förderungen für Komplett-Sanierungen möglich.

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