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Raus aus der Dispofalle

Viele Altkredite kosten unnötig Zinsen. Und richtig teuer wird es mit einem Dispokredit. Wer bestehende Verpflichtungen in nur einem Vertrag bündelt, verbessert seine Liquidität.

Reparatur der Waschmaschine, drei Wochen Familienurlaub und der Schnäppchenkauf einer neuen Digitalkamera – schon rutscht das Konto in die roten Zahlen. Solange dieser Zustand nur für kurze Zeit besteht, ist das meist kein Problem. Wofür hat man einen Dispo, den Dispositionskredit auf dem Girokonto?! Damit lässt sich das Konto auch mal überziehen, um finanzielle Engpässe unkompliziert und flexibel zu überbrücken. Doch auf Dauer wird das sehr teuer. Viele Banken kassieren vor allem für Dispokredite nach wie vor astronomisch hohe Zinsen.

Banken bitten kräftig zur Kasse

Die FMH-Finanzberatung, ein Anbieter von Zinsvergleichen, sammelt täglich die aktuellen Konditionen der Banken und kommt auf einen durchschnittlichen Dispozinssatz von aktuell 9,25 %. Im Extremfall sind sogar 12,43 % fällig. Doch damit nicht genug: Wird das Konto über den Disporahmen hinaus überzogen, stellen die Kreditinstitute den Kunden sogar nochmals bis zu fünf Prozentpunkte höhere Zinsen in Rechnung.

Tief im Dispositionskredit

Ein Drittel aller Disponutzer steht laut Umfragen regelmäßig mit mindestens 500 Euro im Soll. Noch schlimmere Zahlen registrieren die Schuldnerberatungsstellen. Deren Recherchen zufolge überzieht knapp die Hälfte der Menschen, die Rat bei ihnen suchen, ihr Konto um mehr als 3.000 Euro. Die hohen Zinsen gehen also ins Geld – im schlimmsten Fall ist der Dispo der erste Schritt in eine Schuldenfalle.

Normalerweise würde man diese kurzfristige Kontoüberziehung mit dem nächsten Gehaltseingang wieder ausgleichen. Ist das aber nicht möglich, weil die Ausgaben die Einnahmen Monat für Monat übersteigen, wird der Dispo immer weiter ausgereizt, bis das Limit erreicht ist. Ein Kontostand ohne Dispokredit? Dieser Wunsch rückt immer weiter in die Ferne, die Schulden vergrößern sich und der finanzielle Spielraum wird immer kleiner.

mauritius images/Westend61/Milton Brown Umschuldungskredit: Vermögensberater können helfen, laufende Kredite zu optimieren.

Die Regeln bei der Überziehung

Überziehen Bankkunden dauerhaft ihr Girokonto, müssen die Kreditinstitute seit März 2016 über kostengunstige Alternativen beraten. Inwieweit diese dem Marktvergleich standhalten, sei dahingestellt. Die Beratungspflicht greift, wenn der Kontoinhaber den Rahmen für seinen Dispositionskredit mehr als ein halbes Jahr lang ununterbrochen zu 75 Prozent ausnutzt.

Wird das Kontominus zu über 50 Prozent in den Bereich der geduldeten Überziehungen ausgedehnt, soll die Beratung durch die Bank bereits nach drei Monaten erfolgen. Zudem müssen die Banken die Höhe ihrer Dispozinsen deutlich auf ihrer Website ausweisen.

Konto überziehen? Dispokredit muss nicht sein

Was also tun? Die Lösung ist relativ simpel und hat noch einen weiteren schönen Nebeneffekt. Schritt eins: Umschulden und bestehende Raten- und Dispokredite in einem neuen Vertrag zu besseren Konditionen zusammenfassen. Ratenkredite arbeiten mit festen Zinsen, und über die Laufzeit lassen sich die Kreditraten individuell einstellen. So steht fest, wie hoch die monatliche Rate für den Kredit ist, die an die Bank zurückgezahlt werden muss und wann der Kredit getilgt ist.

Hinzu kommt, dass die Zinsen für Ratenkredite im Schnitt deutlich unter denen für Dispos liegen. So kostet ein Privatkredit Smart der Deutschen Vermögensberatung in der Regel weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Dispozinses. Der Vergleich zeigt das Einsparpotenzial, das sich durch die Neuordnung der Finanzen erreichen lässt.  

Umschulden bringt Vorteile

Insgesamt, so viel ist klar, sorgt eine Umschuldung für mehr Übersicht und in der Folge auch für eine bessere Bonität. Zum einen, weil nur ein Kredit anstatt mehrere bedient werden muss. Zum anderen hat die Umschuldung den Vorteil, dass die Raten an die finanziellen Möglichkeiten angepasst werden können. Das wiederum reduziert das Risiko eines Zahlungsausfalls. Am Ende fördert eine höhere Zahlungszuverlässigkeit die Bereitschaft der Banken, einen neuen Kredit zu günstigeren Konditionen zu gewähren.

Durch Umschuldung Zinsen sparen und Vermögen aufbauen

Schritt zwei bei der Umschuldung: Die ersparten Zinsen können für den weiteren Vermögensaufbau genutzt werden. Einen Kredit bedienen und trotzdem (mehr) sparen? Doch, das geht und bringt richtig was.

Angenommen, für zwei Kredite sind zuzüglich des Dispos unter dem Strich monatlich rund 330 Euro an Zinsen zu zahlen. Nach Umschuldung auf einen Ratenkredit mit zum Beispiel nur 4,49 % Zinsen sparen Bankkunden 122 Euro – pro Monat. Dieses Geld  in einen Sparvertrag zu konstant zwei Prozent Zinsen angelegt, schafft in einem Zehn-Jahres-Zeitraum rund 16.350 Euro zusätzliches Vermögen. Natürlich ist auch mehr realisierbar. Wir zeigen Ihnen, wie genau das mit dem Vermögensaufbau per ersparter Kreditzinsen funktioniert und mit welcher Anlage sich das Sparziel optimieren lässt.

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